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Institut für
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Maria Hassabi




Wir durften die Performance STAGING: Solo #2 (9.12.2017 - 21.01.2018) von Maria Hassabi in der Kunstsammlung Nordrheinwestfalen, K20 Grabbeplatz, umfangreich dokumentieren.

 

Die eindringlichen Performances und Live-Installationen der in New York lebenden Künstlerin und Choreographin Maria Hassabi (geb. 1973 in Zypern) sind streng komponierte Choreographien und langsame Entfaltungen von Körperbewegungen im Raum. In ihren international in Museen, auf Festivals, in Galerien, Theatern und im öffentlichen Raum gezeigten Werken lotet sie die spannungsvolle Beziehung des Körpers zum Bild aus und lässt skulpturale Körperlichkeit sich mittels gedehnter Dauer in präzise, definierte Mikrobewegungen entwickeln. Dabei werden die Übergänge zwischen den langsam ausgeführten Bewegungen der Tänzerinnen und Tänzer, wird die Zeit zwischen den Momenten der gedehnten Stille zum eigentlichen Raum der Erfahrung.

 

 

Als "Paradox der Stille" bezeichnet die Künstlerin ihre radikal minimalistischen Kompositionen, die Aufmerksamkeit auf kleinste Details, Gesten und Bewegungen des Körpers richten. Verbunden mit prägnanten Setzungen – ein pinkfarbener Teppich, eine spezifische Lichtinszenierung oder eine geloopte Geräuschkulisse – destabilisieren ihre Choreographien auf faszinierende Weise die gewohnte Erfahrung von Zeit und Raum. Dabei oszillieren sie beständig zwischen den klaren Zuordnungen von Tanz und Skulptur, zwischen Intimität und Spektakel, was durchaus als herausforderndes Gegenbild zur Schnelllebigkeit unserer Zeit empfunden werden kann.

 

 

Für die monumentale Grabbe Halle des K20 entwickelt Maria Hassabi STAGING: Solo #2 (2017), die ihre mehrteilige Installation STAGING (2017) weiterführt und neu erlebbar macht. STAGING wurde zuvor im Walker Art Center, Minneapolis und auf der documenta 14, Kassel, ausgestellt. Diese neue Fassung arbeitet mit einem einzelnen Tänzer / einer Tänzerin, der / die jeweils auf der weiten Fläche eines leuchtend pinkfarbenen Teppichs hoch konzentriert langsame, phasenweise kaum wahrnehmbare Bewegungen ausführt. Wie fast alle ihre Arbeiten, so ist auch STAGING: Solo #2 (2017) ein Verhandlungsort ihrer subversiv kraftvollen Performances: zwischen den Performern und ihrer Aufgabe, dem Spektakulären und dem Alltäglichen, zwischen Subjekt und Objekt, umstehenden Zuschauern und aufmerksamen Betrachtern. Durchgängig unterlaufen ihre Arbeiten Gattungsgrenzen, klare Zuschreibungen und Wahrnehmungsgewohnheiten und setzen an deren Stelle neue, nicht unbedingt zu entschlüsselnde Bilder sowie eine auf ein Höchstmaß aktivierte Sensibilität und Selbstreflexion des Betrachters.

 

Fotos: Ralph Goertz © IKS-Medienarchiv

Performerin: Hristoula Harakas © Maria Hassabi

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