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Kunstdokumentation und
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Facing Britain

Britische Dokumentarfotografie seit den 1960er Jahren

 

Facing Britain ist die erste Ausstellung der neuen Fotoabteilung des IKS und entsteht als Touring Exhibition in Zusammenarbeit mit Partner-Institutionen. Für jede Station wird eine individuell kuratierte Ausstellung zusammengestellt, die mit neuen Positionen kombiniert wird, auch um offen zu sein für neue Fotograf*innen und Themen!

 

Falls Sie weitere Informationen wünschen, freuen wir uns auf Ihre Anfrage!

 

Ausstellungspartner:

 

27.09. - 24.11.2020 / Museum Goch

3.09.2021 - 9.01.2022 / Kunsthalle Darmstadt

20.02. - 1.05.2022 / Mönchehaus Museum Goslar

16.06. - 18.09.2022 / Museum for Photography Krakow

 

"Die in der Ausstellung präsentierten Fotografien zeigen die Originalität der britischen Fotografie und zeugen von der Haltung der Dokumentarfilmer, die dank ihrer außergewöhnlichen Fähigkeit, einen engen Kontakt zu den Fotografierten herzustellen, eindrucksvolle Bilder schaffen, die zu einem kritischen, aber umfassenden Nachdenken über die dargestellte Realität anregen."

Ewelina Bajorek-Dziuban, lovekrakow.pl

 

 

MuFo - Museum für Fotografie Krakau

 

"Atemberaubende Dokumentarfotos des britischen Lebens in der Ausstellung Facing Britain".

The Sunday Times Magazine, 21.11.2021

 

 

Ansichten Kunsthalle Darmstadt

 

„Facing Britain ist eine entlarvende Ausstellung über das Lebensgefühl einer Gesellschaft zwischen Protest, verzweifelten Arbeitern und hippen Bankern. Und diese Schau sollten sie gesehen haben, denn sie zeigt uns Einblicke in eine Lebenswirklichkeit, die wir so vorher nicht kannten, die aber für ein tieferes Verständnis der gesellschaftlichen Umwälzungen auf der Insel notwenig sind."

Martina Conrad, SWR 2, 6.09.2021

 

Ansicht Museum Goch

 

"Weltklasse"

Corinna Denzer-Schmidt, Niederrhein Nachrichten

 

"Beeindruckende Gruppenschau!"

Patrick Bahners, Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

Michelle Sank, Kalpesh Lathigra, Sirkka-Liisa Kontinnen, Mönchehaus Museum Goslar

 

"Die von Ralph Goertz kuratierte Ausstellung überwältigt mit ihrer thematischen Vielfalt, schlägt Töne an vom feinsten Humor bis zur größten Niedergeschlagenheit, zeigt Menschen von der Leichtigkeit des Seins bis zur Wertstoffsuche auf der Müllhalde. [..] Neben dieser humorvollen, oft auf den Punkt gebrachten Betrachtung von typisch britischen Eigenheiten, zeigt die Ausstellung aber auch schmerzliche Zustände bis zum Schlag in die Magengrube."

Jörg Kaspert, Harzer Panorama

 

Foto: Mr. & Mrs. Hudson. Seacroft Green. Leeds, 1974 © Peter Mitchell

 

Facing Britain vereint erstmals nahezu alle wichtigen Vertreter*Innen der Britischen Dokumentarfotografie in einer großen Übersichts-Ausstellung außerhalb Großbritanniens.

 

Lange vergessene und erst in den letzten Jahren wiederentdeckte Positionen wie John Myers, Tish Murtha oder Peter Mitchell werden neben Arbeiten von Weltstars wie Martin Parr und David Hurn gezeigt. Die Schau bietet so einen einzigartigen Einblick in die mit Kontinentaleuropa und Nordamerika verflochtenen, aber auch unabhängigen Entwicklungen auf dem Feld der Fotografie im Vereinigten Königreich.

Das Dokumentarische erweist sich als eine der großen Stärken der britischen Fotografie, die einen Teil Europas im Wandel facettenreich, überraschend und künstlerisch originell abzubilden vermag. Als zeitliche Klammer für Facing Britain wurde daher bewusst die Zeitspanne der Mitgliedschaft Großbritanniens in der Europäischen Union und ihrer Vorläufer 1963-2020 gewählt. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt der aktuellen Corona-Pandemie, erweist sich die Ausstellung als Zäsur in der künstlerischen Entwicklung einer ganzen Nation.

 

Family outing the derby horse race, 1970s © Homer Sykes

 

Beschrieben werden die verschiedenen Epochen vom Niedergang der Kohleindustrie über die Thatcher-Ära mit dem Falkland-Konflikt bis hin zum Brexit, der die Insel in zwei Lager spaltet. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den von David Hurn, Tish Murtha, Daniel Meadows, Peter Mitchell, Tony Ray-Jones und Martin Parr geprägten 1970er und 1980er Jahren, als die künstlerische Dokumentarfotografie weltweit an Bedeutung gewinnt.

 

„Eine prägende Zeit für die britische Fotografie, in der die Stärke der Dokumentarbewegung wirklich lebendig wurde.“ Martin Parr

 

New Brighton. From 'The Last Resort'. 1983-85 © Martin Parr / Magnum Photos

 

"Ungeschminktes Leben zwischen Aberdeen und Brighton, Belfast und Ipswich: Britische Dokumentarfotografie aus sechs Jahrzehnten über den „English Way of Life“ ist eine bemerkenswerte Wiederentdeckung."

Rheinische-Art, cpw

 

"Liebevolles Porträt der Fremdartigkeit"

Franz Geib, Gocher Wochenblatt

 

Anna Fox, Barry Lewis, Paul Reas. Museum Goch

 

Schon früh hatte Parr Kenntnis von der Arbeit in den Rhein und Ruhr Metropolen Düsseldorf, Köln und Essen propagierten Konzeptfotografie, die auch auf John Myers, Anna Fox und Paul Hill Einfluss hatte. In England galt das hierzulande weniger bekannte Werk von David Hurn, Chris Killip, John Myers oder Daniel Meadows als die fotografische Referenz. Der 1972 früh verstorbene Fotograf Tony Ray-Jones galt mit seiner impulsiven direkten Straßenfotografie als britischer Garry Winogrand und Wegbereiter der zeitgenössischen Fotografie in Großbritannien.

 

"Und so, wie sich die intensiven Porträts von Daniel Meadows zum Gesellschaftsbild summieren, ergibt die Zusammenschau von Facing Britain das fein ausdifferenzierte, sehr sinnlich erfassbare Bild eines Landes."

Johannes Breckner, Echo C

Kultur Darmstadt, 4.09.2021

 

The Brasher sisters, left: Lyn, right: Stella, Southampton. May 1974 © Daniel Meadows

 

Anders als in den USA - dort fanden bereits die ersten groß angelegten Fotoausstellung wie „Family of Man“ (kuratiert von Edward Steichen, 1955) oder „The Photographer’s Eye (kuratiert von John Szarkowsky, 1964) im MoMA in New York statt. In Deutschland zeigte der Deutsche Werkbund bereits 1929 in Stuttgart mit „Foto und Film“ eine Übersichtsausstellung zu den Arbeits- und Anwendungsgebieten von Fotografie und Film. Den Durchbruch erlangte die künstlerische Fotografie in Deutschland allerdings erst mit der Präsentation auf der documenta 5 (1972) in Kassel.

 

Black Copper, London 1985 © Dave Sinclair

 

"Bemerkenswerte Ausstellung!"

Stephan Hermssen, NRZ, Kultur

 

Ansicht Kunsthalle Darmstadt

 

In Großbritannien galt die Fotografie bis in die 1980er Jahre nicht als autonome Kunstform. Erst ab 1985 wurden Britische Fotografe*Innen in der Photographer‘s Gallery und Barbican Art Gallery in London oder dem British Council mit Ausstellungen gewürdigt. Lediglich einzelne Fotografen wie Tony Ray-Jones oder Peter Mitchell wurden bereits ab 1969/70 mit kleinen Einzelausstellungen bedacht. Die erste große Überblicks-Ausstellung zur Britischen Dokumentarfotografie in Großbritannien fand erst 2007 unter dem Titel How We Are: Photographing Britain in der Tate Britain, London statt. Im Anschluss daran tourte die Ausstellung des British Council No Such Thing As Society: Photography in Britain 1967-1987 von 2008 bis 2010 durch Großbritannien, Polen und Schweden.
 

Tenby. Castle Hillat the elegant seaside town of Tenby, South Wales. 1974 © David Hurn / Magnum Photos

 

Diese späte Ehrung der Pioniere der Britischen Dokumentarfotografie zeigte auch die Schwierigkeiten der Fotografie in Großbritannien. Insgesamt fällt es der Britischen Fotografie – abseits ihrer arrivierten Magnum-Fotografen wie David Hurn oder Martin Parr – schwer, sich auf dem internationalen Markt zu behaupten –, nicht zuletzt auch wegen der sozialkritischen oder politischen Inhalte und gesellschaftskritischen Ansätze, die etwa bei Ken Grant, Tish Murtha, Homer Sykes, Paul Reas oder Anna Fox unverkennbar sind.

 

Anna Fox. Fortunes are being made that are in line with the dreams of avarice. Business, 1987 © Anna Fox

 

Facing Britain präsentiert ein Porträt der einzigartigen Fremdartigkeit Großbritanniens - geteilt, ungleich und von Klassen durchzogen, jedoch geprägt von tiefer Zuneigung, Menschlichkeit und Humor. Die Aufnahmen sprechen für sich, legen Zeugnis von künstlerischen Konzepten und Haltungen ab und vermitteln historische Kontexte. Sie fordern eine Sicht auf das heutige Vereinigte Königreich abseits der Klischees ein. Ungleichheit und Identität sind nach wie vor die Schlüsselbegriffe, welche die Nation dominieren und definieren, was die Ausstellung aktueller denn je erscheinen lässt. Früher virulente Themen wie Jugendarbeitslosigkeit, Niedergang der Bergbauindustrie oder Protest und Demonstration gegen die Politik von Margaret Thatcher, werden in der Ausstellung historisch beleuchtet und durch die beteiligten Fotograf*innen kritisch hinterfragt.

 

Vauxhall, Liverpool, 1987 © Rob Bremner

 

In den jüngsten Arbeiten von Kirsty Mackay, Paul Reas, Robert Darch oder Niall McDiramid spiegeln sich auch aktuelle Fragestellungen zu Themen wie Gendergerechtigkeit, Konsumgesellschaft, Brexit oder Migration.

 

‘I Can Help’. A critical view of consumer culture. 1988 © Paul Reas

 

Martin Parr, Tom Wood, Margaret Mitchell, Simon Roberts, Mönchehaus Museum Goslar

 

"Die Sammlung bewegt sich zwischen tiefen Einschnitten in der britischen Geschichte und Gesellschaft. [..] Doch dazwischen findet sich das volle, liebenswerte und skurrile Leben des Königreichs. Manchmal kritisch gewürdigt, manchmal entlarfend, doch nie bloßstellend und oft mit hintergründigem Humor."

Petra Hartmann, Goslarsche Zeitung

 

Harlesden, North West London, 1989 – 1993 © Roy Mehta

 

Babington Lane, Derby - June 2014 © Niall McDiarmid

 

"Facing Britain" liefert viele Facetten des Britischseins, und damit einen bezeichnenden Widerschein der markanten Traditionen, Mentalitäten und Gewohnheiten der Bewohner. Engländer, Schotten, Waliser - und Migranten. Die Ausstellung fasst zugleich die tiefen Widersprüche und heftigen Konflikte der britischen Gesellschaft in prägnante Bilder. Wunderbare Ausstellung.

PHOTONEWS, Klaus Honnef, 30 November 2021

 

Robert Darch, Mohamed Hassan. Museum Goch

 

Niall McDiarmid. Museum Goch

 

Facing Britain präsentiert zum ersten Mal die Entwicklung der britischen Fotografie im Vereinigten Königreich in den letzten 60 Jahren, einschließlich des Einflusses der Photographers of Colour, wichtiger weiblicher Fotografinnen und Vertreter*innen der jungen Generation. Die Darstellung und das Verständnis des bedeutsamen Wandels von der sozial getriebenen Dokumentarfotografie hin zur künstlerischen Fotografie eröffnet den Zuschauer*innen eine neue Perspektive auf die britische Fotografie!

 

"Eine kraftvolle Bildsprache."

 

"Nicht weniger als 47 dieser Fotografinnen und Fotografen sind nun in der von Ralph Goertz kuratierten Schau .Facing Britain" in der Kunsthalle Darmstadt mit einzelnen Arbeiten oder Serien vertreten, was sich zu einer beeindruckenden Werkschau britischer Dokumentarfotografie von den frühen Sechzigerjahren bis zum Jahr 2020 fügt."

Chritsian Riethmüller, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.08.2021

 

Rock Against Racism/Anti Nazi League Carnival Against the Nazis Potternewton Park Leeds 1981 © Syd Shelton

 

Whitley Bay, 1978 © Markéta Luskačová

 

Dundonald Road, 2019 © Kavi Pujara

 

Ansicht Mönchehaus Museum Goslar

 

Ansicht Kunsthalle Darmstadt

 

Ansicht MuFo Krakau

 

"Die Ausstellung zeigt, wie die britischen Fotografen die Realität um sie herum wahrnahmen, als um sie herum die Minen schlossen, das Land von Margaret Thatcher regiert wurde, der Konsum von Gütern exponentiell anstieg und die Gesellschaft in verschiedene Lager gespalten war. 'Facing Britain‘ gibt den Zuschauern einen Einblick in die soziale und politische Realität Großbritanniens, entgeht aber auch nicht der Darstellung des Alltagslebens der multikulturellen Gemeinschaft, die sich aus den Bürgern des ehemaligen Kaiserreichs gebildet hat."

Anna Piątkowska, Dziennik Polski, 20. Juni 2022

 

Die Ausstellung Facing Britain wurde kuratiert von Ralph Goertz, der bereits Ausstellungen wie die „Martin Parr Retrospective“, „Two Rivers. Alec Soth / Joachim Brohm“, „Joel Meyerowitz Retrospective“, „Peter Lindbergh / Garry Winogrand: Women“ im NRW-Forum Düsseldorf, „Axel Hütte. Night and Day“ im Museum Kunstpalast, „Subjekt und Objekt. Foto Rhein Ruhr“ in der Kunsthalle Düsseldorf und "Bild und Raum. Candida Höfer im Dialog mit der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek" im Museum für Fotografie Berlin realisierte.

 

FACING BRITAIN ist für weitere Tourstationen ab 2023 verfügbar!

 

Die Liste der beteiligten Fotograf*innen:

Mike Abrahams, Meredith Andrews, James Barnor, Rob Bremner, Rachel Louise Brown, John Bulmer, Tessa Bunney, Elaine Constantine, Thom Corbishley, Robert Darch, John Davies, Craig Easton, Anna Fox, Ken Grant, Judy Greenway, Mohamed Hassan, Paul Hill, David Hurn, Tony-Ray Jones, Sirkka-Liisa Konttinen, Kalpesh Lathigra, Barry Lewis, Markéta Luskačová, Kirsty Mackay, Fran May, Stephen McCoy, Niall McDiarmid, Daniel Meadows, Roy Mehta, Sandra Mickiewicz, Margaret Mitchell, Peter Mitchell, David Moore, Tish Murtha, John Myers, Mark Neville, Kevin O'Farrell, Martin Parr, Mark Pinder, Yan Wang Preston, Ryan Prince, Kavi Pujara, Paul Reas, Sophy Rickett, Simon Roberts, Michelle Sank, Syd Shelton, Hazel Simcox, Dave Sinclair, Homer Sykes, Alys Tomlinson, Jon Tonks, Dan Wood und Tom Wood.

 

Der Katalog zur Ausstellung erschien im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König.

Mit Texten von Graham Harrison und Ralph Goertz.

Vertrieb in UK durch Thames & Hudson.

ISBN 978-3-7533-0062-7

 

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